DIE opheliaMASCHINE inszeniert der mehrfach ausgezeichnete Choreograf Manfred Aichinger mit der Company homunculus als einen poetischen Albtraum. Dabei bezieht er sich auf Heiner Müllers Text “Die Hamletmaschine“. Allerdings stellt Aichinger die Figur der Ophelia in den Mittelpunkt der Performance. Hamlet wird in erster Linie durch akustische und visuelle Zuspielungen erlebbar und ist auf der Bühne physisch kaum präsent.
Gemeinsam mit 7 Tänzerinnen und einem Schauspieler untersucht der Choreograf,
wie sich persönliche und gesellschaftliche Erfahrungen im Körper und in der Bewegung abbilden.
Manfred Aichinger:
„Ohne Frage ist Heiner Müllers Ophelia Opfer. Mich interessiert allerdings nicht wie sie zum Opfer wird, sondern die Frage, was geschieht mit Ophelia nach dem Grauen?
Was bleibt von ihr übrig? Wie schreibt sich die Geschichte in ihrem Körper ein?
Was geschieht mit einem Menschen, wenn nach dem Schrei nur mehr Leere bleibt? Wenn ein Lächeln nichts mehr sagt und meint. Wenn sich die Eigenwahrnehmung nur noch auf elementarste Körperlichkeit reduziert?
Im zunehmenden Verfall des Körpers wird sie zuletzt auch dieser verlustig.
Ophelias Wahnsinn ist nicht offensichtlich. Sie verhüllt sich in Kühle, wird zu einem Geheimnis, Projektionsfläche für Gedanken, Wünsche und Interpretationen.
Tränen gibt sie nicht mehr preis. Ihr Schrei bleibt somit unerhört!“
DIE opheliaMASCHINE, folgt nicht dem üblichen Kategorisierungskanon. Will einfach ins Fleisch gehen … abbilden, beleuchten, albtraumartig für sich sprechend, ohne etwas zu erklären.
6.-8.5. & 11.-14.5.2010 / 20:30 Uhr, KosmosTheater
http://www.homunculus.co.at/
http://www.kosmostheater.at/